Die Schuldenfalle ist bei vielen Menschen der Beginn der Privatinsolvenz. Die Überschuldung kommt schleichend. Ist sie dann jedoch erst einmal da, fällt es schwer, die Überschuldung in den Griff zu bekommen und die Privatinsolvenz zu umgehen. Nicht immer ist die Überschuldung abzusehen. Es hängt nicht nur von Ihrem Konsumverhalten ab. Auch der plötzliche Jobverlust, Abos oder die aktive Nutzung von Ihrem Dispositionskredit sind Optionen, die beachtet werden sollten. Stecken Sie einmal in der Schuldenspirale, ist es das oberste Ziel, die Verbraucherinsolvenz zu vermeiden, gleichzeitig aber schnell schuldenfrei zu werden. Wichtig ist es daher auch, die häufigsten Schuldenfallen zu erkennen und sie zu umgehen.

Schuldenfallen

Arten von Schuldenfallen

Wie kommt es zu Schulden?

Schulden sind heute keine Seltenheit. Wenn Sie in etwas Größeres investieren möchten, sind sie sogar ein wichtiger Teil Ihrer Finanzplanung. Schwierig wird es nur dann, wenn Sie die bestehenden Verbindlichkeiten nicht mehr tilgen können. Das kann aus unterschiedlichen Gründen passieren. Wer sich verschuldet, der wägt ab, in welcher Höhe er die Raten bedienen kann. Zum Begleichen plant er nur das Geld ein, das er auch übrig hat.

Die Schuldenspirale kommt normalerweise schleichend. Erst rutschen Sie ein wenig in den Dispokredit. Dann können Sie mit dem Grundeinkommen die aktuellen Ausgaben nicht mehr bezahlen und nehmen ein neues Darlehen auf. Kommen dann noch der Jobverlust oder auch eine Trennung dazu, geht es ganz schnell.

Bei der Anschaffung eines Ratenkredits kann es auch, bei dem Schuldner, zu einer Pfändung kommen. Dadurch ist es ratsam zu einer Schuldnerberatung zugehen.

Rechnungen werden hinausgezögert und laufen auf. Es kommen Mahngebühren dazu. Es ist verlockend, die Rechnungen einfach gar nicht mehr zu öffnen. Unvorhergesehene Ausgaben erhöhen die Verbindlichkeiten noch. Nun kann Ihnen nur noch eine Schuldenanalyse helfen, damit Sie sich ein gutes Bild machen können.

Hier finden Sie eine Statistik der Entwicklung der Schuldnerquote in Deutschland:

Schuldnerquote in Deutschland von 2004 bis 2019

Probleme angehen und erkennen

An diesem Punkt ist es wichtig, dass Sie die Schuldenfalle erkennen und sich Gedanken machen, wie sie die Spirale durchbrechen können. Die Verbraucherinsolvenz sollte immer der letzte Weg sein. Gehen Sie der Frage nach, wo die Ursachen liegen:

  1. Wie ist das eigene Konsumverhalten?
  2. Reicht das Einkommen aus?
  3. Können die laufenden Ausgaben beglichen werden?

Auch dann, wenn ausreichend Geld vorhanden ist, um eine Tilgung durchzuführen, kann das Konsumverhalten zu weiteren Verbindlichkeiten führen.

Tipp: Es kann hilfreich sein, eine Schuldnerberatung aufzusuchen. Wer überschuldet ist, hat teilweise den Überblick verloren. Im Rahmen einer Schuldenanalyse gemeinsam mit Experten fällt es Ihnen leichter, einen Rückzahlungsplan zu erstellen und diesen auch einzuhalten.

Wie Sie mit den Schulden umgehen sollten

Sie haben die Schuldenfalle erkannt und möchten nun einen längerfristigen Zahlungsplan erstellen. Sie wollen dabei aber keine Regelinsolvenz in Anspruch nehmen. Überziehen des eigenen Guthabens zu vermeiden, ist der erste Schritt aus der Schuldenfalle. Die folgenden Punkte können ebenfalls helfen:

Sie können mit den Gläubigern in Verhandlung gehen. Wenn Ihr Einkommen ausreichend ist, um alle Gläubiger zumindest mit einem geringeren Betrag zu bedienen, können Sie dies kommunizieren. Erstellen Sie eine Liste, die nach Dringlichkeit geordnet ist und nehmen Sie dann Kontakt auf. Nicht alle Gläubiger werden glücklich darüber sein, wenn Sie die Rückzahlungsraten verringern möchten. Zeigen Sie dennoch, dass Sie aus der Schuldenfalle entkommen wollen und gehen Sie auf die Gläubiger zu. Prüfen Sie zudem nach, ob Sie Ihr Einkommen noch erhöhen können.

Sie haben schon Post vom Gerichtsvollzieher bekommen? Dann ist es unbedingt notwendig, mit dem Gerichtsvollzieher in Kontakt zu treten. Achten Sie darauf, dass die Vollstreckung noch nicht durchgeführt wird. Mit einem ausreichenden Einkommen können Sie in die Vereinbarung und Verhandlung gehen und den Betrag innerhalb von sechs Monaten zurückzahlen. Reicht Ihr Einkommen dafür nicht aus, erarbeiten Sie gemeinsam mit dem Gerichtsvollzieher einen Plan für die Rückzahlung. Teilweise kann es in diesen Fällen notwendig sein, in die Privatinsolvenz zu gehen. Lassen Sie sich dazu aber umfangreich beraten.

Oft kann es sinnvoll sein, sich mit einer Umschuldung zu beschäftigen. Das würde bedeuten, dass Sie noch einmal einen Kredit aufnehmen. Allerdings begleichen Sie mit diesem Kredit alle offenen Verbindlichkeiten und zahlen dann Ihre Schulden nach und nach mit einer monatlichen Rate zurück.

Fazit: Schuldenfallen können viele Gesichter haben

Welche Schuldenfalle bei Ihnen dazu geführt hat, dass es zu einer Verschuldung kam, ist durchaus relevant. Nur dann, wenn Sie diese kennen, können Sie auch vermeiden, erneut in die Falle zu treten. Ist es zu einer Verschuldung gekommen, sollte schnellstmöglich eine Schuldenanalyse durchgeführt werden, um die Schuldenfreiheit in Angriff nehmen zu können.