Ob nun der Immobilienkredit zum Kauf eines eigenen Hauses oder eine andere Art von Kredit zur Anschaffung unterschiedlicher Dinge, die Gründe für einen Kreditantrag sind sehr vielfältig und daher werden auch verschiedene Unterlagen für eine Kreditanfrage benötigt. Damit der Kreditantrag möglichst positiv abläuft und es schnellstmöglich zur Vergabe eines Kredites kommt, ist es wichtig, von Anfang an alle Kreditunterlagen mitzubringen. Dabei sind einige Kreditunterlagen immer einzureichen, während wieder andere individuell von den Banken angefordert werden.

So ist es für das Kreditinstitut wichtig, sich einen Überblick über die finanzielle Lage zu verschaffen, damit Sie auch sicher gehen können, dass der komplette Kreditbetrag in der Laufzeit problemlos zurückgezahlt wird. Aus diesem Grund ist die Selbstauskunft genauso wichtig wie der Einkommensnachweis.

Welche Unterlagen werden bei einer Kreditanfrage benötigt

Der Einkommensnachweis

Zu den wohl wichtigsten Kreditunterlagen gehören die Einkommensnachweise. Normalerweise reichen hier die letzten Gehaltsabrechnungen samt dem aktuellen Steuerbescheid komplett aus. Allerdings verlangen einige Banken für die positive Kreditvergabe auch noch einen Einblick in den Arbeitsvertrag. Bei Rentnern reichen der Rentenbescheid sowie der Steuerbescheid als Nachweis aus.

Bei Selbstständigen und Freiberuflern wird es schon mal umfassender. Hier verlangen die Banken vom Kreditnehmer eine Betriebswirtschaftliche Auswertung oder aber eine Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung. Dabei reicht es in der Regel nicht aus, nur das letzte Geschäftsjahr einzureichen. Viele Banken verlangen zum Beispiel die letzten zwei bis drei Jahre.

Zusätzlich ist es neben dem Einkommensteuerbescheid für die jeweilige Kreditart auch wichtig, die Ausgaben einzusehen. Aus diesem Grund wird die lückenlose Vorlegung aller Kontoauszüge verlangt. Über wie viele Monate das geht, ist von Bank zu Bank sehr verschieden. Dabei kommt es sicherlich auch oft auf die Kreditsumme an. Handelt es sich also nur um einen kleinen Konsumentenkredit oder eine Umschuldung, so reichen oft drei Monate aus. Bei großen Kreditsummen, wie zum Beispiel für den Kauf einer Immobilie, kann es sein, dass die Bank die Kontoauszüge von einem längeren Zeitraum verlangt.

Zu guter Letzt müssen Sie dringend an Ihren Personalausweis denken. Selbst wenn Sie dem Bankarbeiter bekannt sind, ist dieser zur Personenidentifikation sehr wichtig.

Wichtige Unterlagen für eine Kreditanfrage in der Übersicht

Einige Kreditunterlagen werden von jeder Bank für den Kreditantrag benötigt. Dazu zählen:

  • Der Einkommensnachweis (dieser kann je nach Kreditinstitut variieren)
  • Selbstauskunft mit den Nachweisen über die einzelnen Einnahmen und Ausgaben
  • Lückenlose Kontoauszüge von den letzten Monaten
  • Bestehende Kreditverträge
  • Kopie vom Personalausweis

Dabei sollten Sie beachten, dass Sie bei den unterschiedlichen Arten von Krediten auch unterschiedliche detaillierte Kreditunterlagen zu dem jeweiligen Kreditantrag beifügen müssen. Natürlich ist bei einer Immobilienfinanzierung also oft weitaus mehr Unterlagen von Nöten als bei einem Kleinkredit.

Einen Sonderfall bildet der Kredit ohne Schufa-Auskunft. Bei dieser Art des Kredites wird vom Kreditinstitut nicht die Bonität von dem Kreditnehmer geprüft. Hier wird also meist ein recht geringer Aufwand betrieben. Das bedeutet, dass hier in der Regel schon Verdienstbescheinigungen sowie die Kontoauszüge von den letzten drei Monaten ausreichen. Auch hier darf eine Kopie vom gültigen Personalausweis natürlich nicht fehlen.

Selbstauskunft ist stets wahrheitsgemäß auszufüllen

Eine Selbstauskunft zur persönlichen Einkommens- und Vermögenssituation ist obligatorisch beim Kreditantrag. Diese sollten Sie als Antragsteller stets vollständig, sorgfältig und vor allem auch ehrlich ausfüllen. Nicht nachweisbare und unwahre Angaben werden von Seiten des Kreditinstituts mindestens ignoriert und häufig auch negativ bewertet.

Für alle Angaben, die man in der Selbstauskunft macht, muss man Belege beifügen. So ist es nicht möglich, die eigene Vermögenssituation besser aussehen zu lassen, als sie tatsächlich ist. Beispielweise bei Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung sowie bestehendem Eigenkapital sind Nachweise unabdingbar – gleiches gilt bei Kapitalanlagen oder Lebensversicherungen.

Um Zeit und Nerven zu sparen, sollten bereits beim Kreditantrag sämtliche notwendigen Unterlagen beigefügt werden. Um sicher zu gehen, sollten Sie sich vor der Antragstellung nochmal konkret bei Ihrer Bank oder dem entsprechenden Kreditinstitut informieren, damit auch sämtliche Unterlagen hinzugefügt werden können und es nicht zu unnötigen Verzögerungen kommt.

Fazit – bestmöglich vorbereiten

Bevor es also zur Bank geht, sollten Sie stets alle Kreditunterlagen zusammen haben. Neben der Selbstauskunft sollten Sie auch eine Schufa-Auskunft einholen, da negative Einträge bei der Kreditentscheidung der meisten Banken negativ bewertet werden.

Außerdem raten wir Ihnen, mit einem Kreditrechner unterschiedliche Kreditinstitute miteinander zu vergleichen. Des Weiteren ist es wichtig, dass Sie der Bank genau mitteilen können, welche Art von Kredit (Beamtenkredit, PrivatkreditBaufinanzierungDispokredit, etc.) Sie in welcher Höhe benötigen. Damit können Sie mit Hilfe eines Kreditrechners auch schon die Kreditraten sowie die Kreditlaufzeit berechnen lassen.

Merken Sie sich also: Je besser Sie vorbereitet sind, desto besser kommt es bei der Bank an. Wenn Sie bereits zum ersten Termin alle wichtigen Unterlagen vorlegen können und eine gute Bonität besitzen, so ist es nicht selten, dass Sie auch dann schon Ihren erwünschten Vertrag unterschreiben können.