Beim Skonto handelt es sich um eine Form des Rabattes, der durch ein Unternehmen an einen Kunden weitergegeben werden kann. Wenn der Kunde die Frist einhält, dann kann er einen Rabatt auf den Rechnungspreis erhalten.

Skonto

Die Idee hinter einem Skonto

Ein Skonto als Rabatt soll sowohl dem Kunden als auch dem Unternehmen Vorteile bringen. Zahlungsausfälle bei der Rechnungssumme sind für viele Unternehmen eine große Belastung. Oft halten die Kunden die Zahlungsfrist nicht ein und begleichen die Rechnung erst später. Wird eine Rechnung skontiert, kann das möglicherweise für eine schnellere Zahlungswilligkeit sorgen.

Umsatzerlöse, die nicht beglichen werden, bringen viel Aufwand mit sich. Selbst dann, wenn dem Kunden Zinskosten in Rechnung gestellt werden, begleicht dieser teilweise nicht. Ein Unternehmer muss dann abwägen, ob es sich lohnt, ein Mahnverfahren anzustreben. Die Kosten dafür sind hoch und der Aufwand steht manchmal kaum im Verhältnis zum Rechnungsbetrag und den Verzugszinsen.

Damit Zahlungspflichtige den Zahlungszeitraum nicht ausnutzen, können Unternehmen eine Skontofrist einräumen. Der Skontobetrag ist innerhalb einer bestimmten Zeit zahlbar. Die Frist kann gestaffelt werden. Wird der Rechnungseingang innerhalb von beispielsweise drei Tagen verbucht, ist der Kunde berechtigt, einen Skonto abzuziehen.

Der Unterschied zwischen Kundenskonto und Lieferantenskonto

Unterschieden wird zwischen dem Kundenskonto und dem Lieferantenskonto. Beiden Varianten liegt ein Abzug zugrunde. Wenn ein Unternehmen sich entscheidet, dem Kunden auf den Zielverkaufspreis einen Rabatt bei einer schnellen Zahlung zu geben, dann wird von einem Kundenskonto gesprochen. Abgezogen wird dieser immer vom Bruttopreis. Das Unternehmen erhält auf diese Weise schnell seine Zahlung. Der Kunde kann mit den Skonti noch einmal sparen.

Der Lieferantenskonto ist nicht mit dem Lieferantenkredit zu verwechseln. Der Skontoabzug wird durch die Lieferanten zur Verfügung gestellt und dem Unternehmen gewährt. Wichtig zu beachten ist, dass in einigen Branchen im Rahmen des Skontos nicht der gesamte Bruttobetrag reduziert wird. Die Ersparnis bezieht sich dann nur auf den Rechnungspreis, der keine Leistungen enthält, sondern lediglich Materialien. Hier ist es gut, wenn der Lieferant diesen Kostenbestandteil schon in die Rechnungsvorlage klar definiert. Ein gutes Rechnungsprogramm bietet die Möglichkeit, den Zahlungsbetrag mit oder ohne Skonto sowie die Skontofrist für den Rechnungsempfänger klar darzustellen. Auch die Vorsteuer muss hier berücksichtigt werden.

Ist ein Skonto als durchlaufender Posten nicht zu teuer?

Wenn bei jeder Rechnung ein Skonto gewährt wird, dann kann dies für das Unternehmen doch hohe Verluste bedeuten, oder? Grundsätzlich ist das richtig. Sollte jeder Kunde diese Möglichkeit nutzen, darf aber ein kosten- und zeitbedingter Faktor nicht unterschätzt werden. Was heißt das? Rechnungen werden pünktlich gezahlt, Unternehmen müssen selbst weniger Verbindlichkeiten aufbauen und auch keine Kosten für ein Mahnverfahren tragen. Der Verlust durch einen Skontosatz liegt meist deutlich geringer, als es bei umfangreichen Mahnverfahren oder sogar Insolvenzen der Kunden der Fall ist.

Inwieweit Skonto für ein Unternehmen wirklich sinnvoll ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Teilweise bieten Unternehmen sogar privaten Kunden die Chance, auf diese Weise zu sparen. Der Skonto selbst liegt meist bei einem Prozentsatz von 2 – 3 %. Gerade bei höheren Summen kann dies für den Kunden lohnenswert sein. So wird der Rabatt unter anderem auch als ein Instrument für die Kundenbindung eingesetzt.