Wenn sich ein Anleger entscheidet, sein Geld zu investieren oder anzulegen, dann kann er dafür eine Verzinsung erhalten. Je nach Anlage ist die Verzinsung fest oder auch flexibel. Wenn es eine feste Kreditlaufzeit gibt, dann wird zum Ablauf das Endkapital ausgezahlt, welches die Verzinsung enthält. Durch eine Zinsrechnung können Anleger oft schon zu Beginn ausrechnen, wie viele Zinsen das Anfangskapital erarbeiten kann.

 Verzinsung

Die feste Verzinsung einer Geldanlage

Es gibt Geldanlagen, bei denen eine feste Verzinsung erfolgt. Dabei handelt es sich in erster Linie um Festgeld. Beim Festgeld wird das Startkapital schon zu Beginn des Vertrages festgelegt. Die Zinsperiode geht über die gesamte Laufzeit. So kann auch direkt eine Zinsberechnung erfolgen. Hierbei handelt es sich um eine einfache Finanzmathematik.

Bei einer festen Geldanlage kann jedoch auch noch der Zinseszins berücksichtigt werden. Entscheidet sich ein Anleger für Festgeld und legt dieses beispielsweise über 10 Jahre an, ist eine Zinseszinsrechnung sehr aufschlussreich. Pro Jahr gibt es eine Verzinsung in Höhe von 2 %. Die Ausschüttung der Zinsen erfolgt einmal pro Jahr und die Zinsen werden zum Startkapital addiert. Dadurch steigt der Zinsertrag an und es entstehen Zinseszinsen. Es wird von einer exponentiellen Verzinsung gesprochen. Teilweise gibt es auch unterjährige Zinszahlungen. Hier wird von nominellen Zinszahlungen gesprochen.

Die flexible Verzinsung einer Geldanlage

Die zweite Möglichkeit ist die flexible Verzinsung, wie sie beim Tagesgeld angeboten wird. Der Zinssatz orientiert sich am aktuellen Zins. Das kann für den Anleger positiv oder negativ sein. Einer der Vorteile liegt unter anderem darin, dass das Guthaben auf dem Tagesgeldkonto immer griffbereit zur Verfügung steht. Das heißt, dass es keine festgelegte Laufzeit gibt. Daher bietet die Bank auch keine feste Verzinsung an.

Wie hoch die Zinsen sind, lässt sich aktuell auf dem Konto einsehen. Sie können innerhalb von wenigen Minuten steigen oder fallen. Die Verzinsung einer Geldanlage mit flexibler Basis ist in der Regel nicht geeignet, wenn das Geld dauerhaft für die Anlage verwendet werden soll.

Dies gilt jedoch nicht bei risikoreichen Anlagen. Auch hier erfolgt eine flexible Verzinsung. Ein Beispiel dafür sind Fonds oder ETFs. In einem Portfolio stellen sich Anleger verschiedene Aktien, Fonds oder ETFs zusammen und bauen auf diese Weise eine Geldanlage auf. Es handelt sich um eine Anlage, bei der das Risiko in der Regel nicht abgewogen werden kann. Die Verzinsung ist daher flexibel. Es kann zudem zu Verlusten kommen, wenn die Werte der Anlagen deutlich sinken.

Streuung der Geldanlage als wichtige Empfehlung

Die generelle Empfehlung lautet, dass eine Geldanlage grundsätzlich gestreut werden sollte. Dies hat den Vorteil, dass auch das Risiko sinkt und eine bessere Absicherung möglich ist. Das vorhandene Geld für die Anlage wird dann in mehrere Bereiche unterteilt. Es gibt Guthaben, welches im Festgeld oder Tagesgeld angelegt wird. Absicherungen können auch durch die Versicherung erfolgen, beispielsweise durch eine Lebensversicherung. Eine weitere Option ist es, in Fonds und Aktien zusätzlich zu investieren. Hier sollte jedoch nur mit Guthaben gearbeitet werden, das nicht kurzfristig benötigt wird und bei dem auch mit einem Verlust gerechnet werden kann. Mit der Streuung des Risikos werden Verluste abgefangen, gleichzeitig aber auch eine Verzinsung in unterschiedlicher Höhe in Anspruch genommen.