Damit Sie auch in der Selbstständigkeit eine Umschuldung durchführen können, müssen einige Ansprüche der Kreditgeber erfüllt werden. Viele Banken und anderweitige Kreditgeber sehen in selbstständigen Kreditnehmern in erster Linie einen Kreditnehmer, der keine Sicherheiten zu bieten hat. Es gibt aber auch immer mehr Banken, die Selbstständigen einen Ratenkredit geben, wenn dieser über einen längeren Zeitraum ein verlässliches Einkommen mit seiner Selbstständigkeit nachweisen kann.

Die Vorteile einer Umschuldung für Selbstständige

Wenn eine Umschuldung geplant ist, dann geht es hier meist nicht nur um einen Kleinkredit, sondern um durchaus höhere Beträge. Vielleicht sind Sie tief in den Dispokredit gerutscht oder haben noch eine hohe Kreditsumme in Bezug auf den Betriebsmittelkredit zu zahlen. In beiden Fällen sind es hohe monatliche Raten und lange Laufzeiten, bis der Kreditbetrag abgezahlt ist und Sie schuldenfrei sind. Wenn Sie keinen Kreditantrag auf Privatkredit stellen können, kann hier eine Umschuldung bereits deutlich für eine Reduzierung der Kosten und auch der Monatsrate sorgen.

Finden Sie einen günstigen Unternehmerkredit oder einen Ratenkredit mit geringen Zinsen, dann kann die Umschuldung durchaus lohnenswert sein. Ein Zahlungsausfall bei einem Investitionskredit kann dafür sorgen, dass der Kredit Ihnen gekündigt wird. Besser ist es daher, wenn Sie lieber eine Umschuldung durchführen, einen neuen Kreditvertrag abschließen und in dem Zusammenhang eine Zinsersparnis in Anspruch nehmen. Grundsätzlich lohnt sich eine Umschuldung, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Motive haben:

  • Sie möchten die Kreditrate reduzieren.
  • Sie haben Kredite mit günstigeren Zinsen gefunden.
  • Sie möchten eine Kreditoptimierung bei der Baufinanzierung durchführen.
  • Sie möchten einen Förderkredit in Anspruch nehmen.
  • Sie planen die Neustrukturierung Ihres Unternehmens.

Das benötigen Sie für eine Umschuldung in der Selbstständigkeit

Damit eine Kreditvergabe an Sie auch durchgeführt werden kann, brauchen Sie erst einmal eine Übersicht über die aktuellen Schulden. Agieren Sie so, dass Sie mit einer neuen Kreditaufnahme auch wirklich alle bestehende Restschulden tilgen können und dann nur noch ein Darlehen zurückgezahlt wird. Das Ausfallrisiko mit Selbstständigen als Kreditnehmer ist für Banken hoch. Daher werden die folgenden Unterlagen benötigt:

  • Einkommenssteuerbescheid
  • Ausweis
  • Einträge in die Handelsregister

Die Steuerbescheide geben Aufschluss darüber, ob Sie ein regelmäßiges Einkommen mit Ihrem Unternehmen haben. Anhand dieser Daten wird dann geschaut, ob durch Sie überhaupt ein Kredit abbezahlt werden kann. Bei schwankenden monatlichen Einnahmen sind die Chancen nicht so hoch.

Ist eine Kreditberatung sinnvoll?

Ob Sie eine Kreditberatung benötigen oder direkt selbst eine Kreditanfrage durchführen, hängt in erster Linie damit zusammen, was für Kredite Sie gerne auslösen möchten und wie hoch diese sind. Handelt es sich um eine Baufinanzierung, die Sie gerne optimieren möchten, ist eine Kreditberatung eine wichtige Hilfe. Hier geht es um Themen, wie die Vorfälligkeitsentschädigung und auch die Verlustrechnungen.

Wenn Sie eher kleine Verbindlichkeiten haben und die Abzahlung optimieren möchten, dann können Sie oft die Kreditanfrage direkt über einen Kreditvermittler stellen. Hier sehen Sie, welche Kreditzinsen Sie erwarten können und wie hoch die Chance ist, eine Kreditzusage zu erhalten.

Tipp: Schauen Sie direkt nach einem Kredit für die Umschuldung für Selbstständige. So weiß die Bank, dass Sie planen, Altkredite abzulösen und kann Ihnen dabei teilweise sogar behilflich sein. Auch eine direkte Beratung durch die Bankmitarbeiter ist oft eine erhöhte Chance, um doch ein Darlehen in der Selbstständigkeit zu bekommen.

Die Sondersituation mit Förderung und Umstrukturierung

Sie haben festgestellt, dass Ihnen in der Selbstständigkeit eine KfW-Förderung zusteht? Dann sollten Sie wissen, dass es nicht erlaubt ist, diese Förderung für eine Umschuldung zu verwenden. Sie darf lediglich genutzt werden, um Investitionen in das Unternehmen durchzuführen. Dafür können Sie die Gelder, die Sie in die Umstrukturierung investiert hätten, direkt einsetzen, um bestehende Verbindlichkeiten zu tilgen. Sie sichern sich auf diese Weise oft eine sehr hohe Ersparnis bei den Zinskosten, die sich auf die Dauer rentiert.